Svartlamoen Selbstbauprojekt

 

Junges Wohnen am U-Boot-Bunker

Für das Gleisbett am Fuße der Dora I steht die zukünftige Nutzung noch offen. Unser Vorschlag sieht eine Siedlung im Eigenbauverfahren für ein bis zwei Personen je Häuschen vor. Die Straßenfront wird vom Eigentümer selbst gestaltet, bis hin zur selbst angefertigten Treppe erhalten die Gassen so ein ständig wechselndes Gesicht. Jedes Haus verfügt außerdem über ein kleines Stück Garten, das die Gemeinschaft somit zu einer kleinen Perle in Nähe zum Stadtzentrum wachsen lassen kann.


Für das in näherer Zukunft ungenutzte Gelände des Gleisbettes direkt an der Dora I, einem der deutschen U-Boot-Bunker am Stadtrand Trondheims (Norwegen), waren zuletzt in einem europäischen Wettbewerbsverfahren (Europan) Vorschläge zur Nutzung gesucht. Das Gebiet Svarlamoen gilt als eines der alternativen Viertel Norwegens ähnlich dem Christiania in Kopenhagen.

Die Siedlungsstruktur verweißt in ihren Grundzügen auf die ‚Siedlung Halen‘ von Atelier 5 bei Bern. Darüber hinaus greift sie in den städtebaulichen Kontext indem sie bestehende Wegfluchten aufnimmt und diese vor dem massiven Betonbunker auflöst. Jede Vorderseite hat ein zweigeschossiges, städtisches Gesicht mit wechselnder Straßenbreite. Die Rückseite erhält mit ihrem nach vorn gezogenen Dach ein laubenartiges, privates Gesicht mit angrenzendem Garten.
 
Um ein Eigenbauverfahren zu ermöglichen wurden Grundlagen zur Konstruktion von Walter Segal und Herman Kraags berücksichtigt. Für die Gewährleistung von Simplizität und Realisierbarkeit wurde das Projekt zu großen Teilen praktisch, im Holzbauprozess M 1:20 entwickelt.
 
Die Einheiten sind aufgeständert und werden teilweise auf die bestehenden Gleise montiert. Die Dachkonstruktion besteht im Außenraum aus einer äußerst pflegeleichten und preiswerten Sandschüttung mit Begrünung. Um den Innenraum möglichst effektiv zu nutzen, ist eine Regalwand integriert. Die Fensterbänke bieten Platz zu Sitzen und der obere Bereich Platz zum Schlafen. Die obere Loggia kann auf Belieben zu seinen Nachbarn geöffnet werden und bietet gleichzeitig optimale Belichtung.





 















Thomas Baschin. Powered by Blogger.